Spinnmilben bekämpfen: Meine Tipps und Tricks

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Heute habe ich mal wieder einen Beitrag zum Thema „Schädlinge bekämpfen“ für euch. Nachdem ich mich schon Thripsen und Trauermücken gewidmet habe, sind heute die Spinnmilben dran. Hierzu eine kleine Anmerkung vorab, die euch wahrscheinlich nicht gerade freuen dürfte, aber eben einfach nun mal meine Erfahrung ist: Für mich sind diese Schädlinge die mit Abstand am schwierigsten zu bekämpfenden. Nicht selten ist es mir passiert, dass sie immer wieder kamen (bevorzugt bei meinen Calatheas) und ich es auch manchmal einfach nicht geschafft habe, sie vollends loszuwerden. Dennoch haben einige Methoden bei mir eine sehr gute Wirkung erzielt und ich möchte sie euch natürlich nicht vorenthalten.

Ihr habt keine Zeit zu lesen? Hier könnt ihr auch mein Video zum Thema „Spinnmilben bekämpfen“ ansehen:

Woran erkennt man Spinnmilben?

Die kleinen weißen Tierchen erkennt man am besten an den kleinen Fäden, die sie spinnen. Diese befinden sich meist am deutlichsten sichtbar in dem Bereich zwischen Pflanzenstiel und Blatt. Außerdem sind die befallenen Blätter nicht selten hell gesprenkelt: Dabei handelt es sich um Saugstellen der Tierchen.

Spinnmilben Schädlingsbild
Die feinen Fäden zwischen Stiel und Blatt sind typisch für Spinnmilben.
Wichtig ist also: Kontrolliert eure Pflanzen mindestens bei jedem Gießen auf Schädlinge! Je schneller ihr reagiert, desto besser. Damit beugt ihr einer rasanten Verbreitung am besten vor.

Spinnmilben natürlich bekämpfen: Diese Möglichkeiten gibt es

Am besten ist es selbstverständlich, wenn ihr zunächst versucht, Spinnmilben auf natürliche Weise zu bekämpfen. Hier gibt es verschiedene Methoden – oftmals helfen auch schon Hausmittel weiter. Was ihr im Vorfeld auf jeden Fall machen solltet: Duscht eure Pflanze gründlich mit Wasser ab. Achtet hierbei darauf, dass ihr sowohl die Blattoberseiten als auch -unterseiten erwischt und vor allem den Bereich zwischen Pflanzenstiel und Blatt behandelt.

Methode 1: Neem-Öl

Neem-Öl erhält man durch die Samen des Neembaumes und kann gegen viele Schädlinge zuverlässig eingesetzt werden.

Hierfür stellt ihr ein Gemisch aus folgenden Bestandteilen her:

Diese Komponenten gebe ich dann immer in meine Sprühflasche, so lassen sich leichter alle Stellen auf der Pflanze erreichen.

Nun geht ihr wie folgt vor:

  1. Besprüht eure Pflanze ganzheitlich (auch hier gilt wieder: Blattoberseiten, -unterseiten sowie den Übergang zwischen Stiel und Blatt) mit dem Neemöl-Gemisch. Im Idealfall führt ihr dies im Freien durch. Ich kenne zwar keine Nebenwirkungen von Neemöl auf den Menschen, recherchiert hier aber gerne nochmal selbst. Davon abgesehen riecht es nicht gerade angenehm.
  2. Wenn ihr die Pflanze einmal komplett eingesprüht habt, verwendet ihr durchsichtige (sehr wichtig, weil die Pflanze weiterhin Licht benötigt!) Folienbeutel, die ihr über die Blätter stülpt. Der Beutel sollte knapp über dem Topfballen verschlossen werden. Sinn dahinter ist, dass sich in diesem „Raum“ eine hohe Luftfeuchtigkeit bildet, was Spinnmilben überhaupt nicht mögen. Ich habe dann auch noch ein paar kleine Löcher mit einer Stecknadel in den Folienbeutel gemacht, damit die Pflanze besser Luft bekommt.
  3. So muss die Pflanze nun ein bis zwei Wochen stehen. Ich persönlich mache es so, dass ich nach einer Woche die Anwendung wiederhole und dann nochmals für eine Woche einen Folienbeutel darüber gebe. Danach schaue ich mir das Ergebnis an. Es kann durchaus sein, dass mehrere Anwendungen nötig sind. Die Tierchen sind hartnäckig, aber gebt nicht auf!

Methode 2: Rapsöl

Dasselbe beim Neemöl beschriebene Vorgehen könnt ihr auch mit Rapsöl durchführen. Hierfür müsst ihr ein Gemisch aus einem Liter Wasser und etwa 250 Millilitern Rapsöl herstellen. Durch seine klebrige Konsistenz soll das Öl dabei helfen, dass die Spinnmilben nicht mehr atmen können und in Folge dessen absterben. Auch hierbei gilt: Mehrere Anwendungen können durchaus nötig sein.

Methode 3: Teebaum-Öl

Als weiteres natürliches Bekämpfungsmittel gegen Spinnmilben ist Teebaum-Öl zu nennen: Hierfür stellt ihr ein Gemisch aus 20 bis 30 Tropfen Teebaum-Öl auf einen Liter Wasser her. Auch hier gilt dasselbe Vorgehen wie beim Neem-Öl.

Methode 3: Zigarettenasche

Ich selbst habe noch keine Erfahrung damit gemacht, möchte es aber der Vollständigkeit halber erwähnen, weil ich Pflanzenbesitzer kenne, die damit bereits Erfolge erzielt haben. Hierfür gebt ihr Zigarettenasche in Wasser und reibt die Pflanze damit großzügig ein. Auch bei dieser Methode kommt die Pflanze dann für einige Zeit unter Folienbeutel.

Methode 4: PP-Raubmilben

Was für mich hingegen auch sehr hilfreich war, waren PP-Raubmilben. Bei diesen Tierchen handelt es sich um die natürlichen Fressfeinde der Spinnmilbe. Das Beste: Es werden nicht nur die erwachsenen Tierchen bekämpft, sondern auch deren Eier ausgesaugt. Die Raubmilben vermehren sich für gewöhnlich schneller als die Spinnmilben, ihr solltet jedoch darauf achten, dass die Luftfeuchtigkeit konstant hoch ist. Zudem solltet ihr sie erst dann kaufen, wenn ihr sie wirklich braucht: Raubmilben können nämlich nicht lange „gelagert“ werden und sollten dementsprechend zügig nach Erhalt ausgebracht werden.

Spinnmilben mit chemischen Mitteln bekämpfen

Wenn gar keine mehr der oben genannten Methoden hilft, versuche ich es mit chemischen Mitteln. Hierfür nutze ich eigentlich immer mein Careo Rosenspray (Hier auf Amazon ansehen), was ihr im Idealfall nur im Freien aufsprühen solltet. Auch damit behandle ich die Pflanze ganzheitlich auf den Blattoberseiten, -unterseiten und im Bereich zwischen Stiel und Blatt.

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Wie beugt man Spinnmilben am besten vor?

Im Idealfall kommt es gar nicht erst zu einem Spinnmilben-Befall. Gerade weil die Tierchen nur schwer wieder loszuwerden sind, solltet ihr deshalb darauf achten, dass ihr eure Zimmerpflanzen optimal pflegt: Dazu gehört allen voran, dass ihr euch über die Bedürfnisse jeder einzelnen Pflanze bewusst seid. Sie muss immer mit ausreichend Wasser (nicht zu viel!) versorgt sein, genug Nährstoffe durch das Düngen erhalten und – sofern nötig – in einer Umgebung mit ausreichend Luftfeuchtigkeit stehen.

Ich persönlich hatte den häufigsten Befall in Sommermonaten, weil in dieser Zeit meiner Luftfeuchtigkeit in der Wohnung unter 30 Prozent sank. Viele Pflanzenbesitzer haben jedoch vor allem in den Wintermonaten damit zu kämpfen, was in erster Linie mit trockener Heizungsluft zusammenhängt. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, könnt ihr entweder Schälchen mit heißem Wasser neben den Pflanzen aufstellen, die Pflanzen regelmäßig besprühen (auch wenn dies nur kurzfristig Abhilfe schafft und nur recht lokal) oder ihr helft mit einem Luftbefeuchter nach.


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Was sind eure Erfahrungen mit Spinnmilben? Habt ihr sie leicht losbekommen oder auch so stark damit zu kämpfen wie ich? Ich freue mich auf eure Meinung und hoffe, ich konnte euch ein wenig weiterhelfen.

Bis bald,

Eure Sybi

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