7 Jahre ist es her, dass ich die USA nach meiner Zeit als Au Pair in Chicago verlassen habe. Seitdem bin ich nicht wieder zurückgekehrt. An was das lag? Überwiegend daran, dass andere Ziele einfach Vorrang hatten. Ich hatte das groß Glück, damals in eine Gastfamilie gekommen zu sein, die mir das Reisen innerhalb der USA unzählige Male ermöglichte. Dadurch konnte ich innerhalb des Jahres alles sehen, was ich wollte.
Da das Land jedoch auch zu meiner zweiten Heimat geworden ist, war es für mich besonders aufregend, diesen Dezember nach New York zu fliegen. Es war das vierte Mal in dieser Stadt für mich, allerdings der erste Besuch während der Weihnachtszeit. Und so viel kann ich schonmal vorab sagen: Schöner als New York ist nur New York während der Weihnachtszeit. In meinem Blogbeitrag heute möchte ich euch all meine Tipps rund um New York weitergeben. Freut euch auf die Stadt, ich kann euch garantieren: Sie ist bei jedem Besuch immer ein wenig anders als das Mal zuvor.
Vor der Reise: New York Flüge, ESTA und Unterkunft
ESTA-Formular
Wie ihr ja vermutlich wisst, ist die Einreise in die USA mit ein wenig mehr Aufwand verbunden, als es bei anderen Ländern der Fall ist. Was ihr vor dem Abflug auf jeden Fall braucht, ist das ESTA-Formular (zumindest bei einer Einreise als Tourist). Dieses beantragt ihr online auf der offiziellen Seite: Wir haben dafür um die 14 Dollar pro Person bezahlt, glaube ich. In der Regel ist dieser Schritt binnen weniger Minuten erledigt und ihr erhaltet eine Genehmigung dafür, dass ihr von eurem Heimatland in die USA fliegen dürft. Dies bedeutet allerdings noch nicht, dass ihr – vor Ort angekommen – auch wirklich in das Land eintreten dürft, der Beamte kann euch immer noch zurückschicken. Wir wollen aber mal nicht den Teufel an die Wand malen, in den allermeisten Fällen gibt es schließlich keinerlei Probleme.
Flüge
Den Flug haben wir etwa sechs Monate im Voraus gebucht und haben für den Round Trip mit Delta Airlines um die 450 Euro bezahlt. Für eine solch lange Reise ist das natürlich nichts, allerdings würde ich rückblickend betrachtet lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und mit einer anderen Fluggesellschaft fliegen oder mindestens auf die Comfort-Sitze bei Delta ausweichen (die natürlich ein wenig teurer sind). Ich bin zuvor noch nie mit Delta geflogen, aber so wenig Beinfreiheit wie auf den beiden Flügen hatte ich bei einem Langstreckenflug noch nie. Und auch wenn ich bisher der Meinung war, dass man das dann auch irgendwie über die Bühne bringt, sehe ich das jetzt ein wenig anders. An Schlaf war nämlich während der gesamten Flugzeit überhaupt nicht zu denken, sodass wir völlig übermüdet in New York ankamen. Alles in allem kann ich euch außerdem empfehlen, die Flüge für möglichst unter der Woche zu buchen, in diesem Zeitraum sind sie in der Regel deutlich günstiger.
Die Unterkunft und wie ist das eigentlich mit Airbnb?
Ich weiß nicht, wie es bei euch ist, aber ich muss bei meinen Reisen auf jeden Fall auf das Budget achten. In New York kann man natürlich unendlich hohe Summen für Luxushotels ausgeben, doch das entspricht weder dem für mich finanziell Möglichen noch dem Standard, den ich für Reisen brauche. Wenn es allerdings darum geht, günstige Unterkünfte in New York zu finden, wird es schon wieder nicht mehr so leicht.
„Es gibt doch Airbnb!“, wird so manche(r) von euch denken. Das stimmt zwar, aber ich rate in diesem Fall davon ab. Der Grund dafür ist: Viele Wohnungen, die über Airbnb angeboten werden, sind illegale Anzeigen. Dies betrifft all die Inserate, die eine gesamte Unterkunft anbieten (sprich: ihr hättet die Wohnung für euch, was auch unser Plan war). Eine komplette Wohnung für weniger als einen Monat an Gäste zu vermieten, ist in New York nach jetzigem Stand (Dezember 2019) nicht erlaubt. Es wäre lediglich dann zulässig, wenn der Vermieter ebenfalls in der vermieteten Wohnung lebt (bei Airbnb als „Privatzimmer“ gekennzeichnet). Solltet ihr eure Unterkunft mit dem Vermieter teilen wollen, stellt Airbnb also eine Alternative dar, ansonsten – zumindest wenn ihr weniger als 4 Wochen in New York seid – nicht. Euch drohen zwar keine rechtlichen Konsequenzen (Airbnb beziehungsweise derjenige, der die Unterkunft online gestellt hat, haften in diesem Fall), allerdings kann es euch passieren, dass eure gebuchte Wohnung kurzfristig storniert wird. Das war bei uns der Fall, sodass wir uns sehr zügig nach einer neuen Unterkunft umsehen mussten. Diesen Ärger könnt ihr euch sparen, wenn ihr diesen Aspekt – im Gegensatz zu uns – vorher wisst.
Manhattan ist ein teures Pflaster, das muss man ganz klar sagen. Allerdings ist der Stadtteil natürlich der Ausgangspunkt schlechthin für das Sightseeing-Programm. Bei meiner Recherche nach bezahlbaren Hotels in Manhattan bin ich auf das Hotel Mimosa gestoßen, das in Chinatown liegt. Wir haben für ein Doppelzimmer pro Person um die 85 Euro pro Nacht bezahlt, was für New York Verhältnisse mehr als in Ordnung ist. Sicher könnt ihr auch in einem Mehrbettzimmer in einem Hostel für 30 Euro die Nacht schlafen, aber das entsprach nicht unseren Vorstellungen: Wir wollten den Urlaub zu zweit genießen und nach einem anstrengenden Tag unsere wohlverdiente Ruhe haben.
Für den Preis darf man natürlich kein Luxushotel erwarten, allerdings waren wir mehr als zufrieden: Die Betten waren bequem, das Zimmer sehr sauber und durch die einwandfreien, schallisolierten Fenster haben wir nicht einmal die Autos oder Bahnen gehört, die direkt gegenüber des Hotels die Brücke überquerten. Das Personal war außerdem sehr freundlich und hilfsbereit, sodass wir bei einem nächsten New York Besuch auf jeden Fall zurückkehren würden.
Der Transport in New York
Vom JFK Flughafen zur Unterkunft
Doch wie kommt man jetzt am besten vom Flughafen zur Unterkunft? Eine sehr gute Frage, die tatsächlich nicht so leicht zu beantworten ist. Trotz der unzähligen negativen Bewertungen zu den Shuttles a la „SuperShuttle“ oder „Go Airlink NYC“ haben wir uns bei der Ankunft am JFK Airport dafür entschieden. Und ich muss sagen: Ich würde es nie wieder tun. Die Damen am Schalter rufen nach Bezahlung der Gebühr von 22 Dollar pro Person bei den Shuttle-Services an, geben dort durch, wie viele Personen zu welchem Hotel müssen und man selbst erhält eine Nummer mit dem Hinweis „Es dauert etwa 30 Minuten“. Platz nehmen solle man in einem klitzekleinen Wartebereich, der zu jeder Zeit vollkommen überfüllt ist. Statt nach 30 Minuten erschien unser Fahrer nach 2 Stunden (!). Dieser wirkte zudem völlig – ich kann es leider nicht anders sagen – unzurechnungsfähig. Nach weiteren 2,5 Stunden kamen wir dann beim Hotel an. Für diese Zeit konnte er zwar nichts, der Verkehr in NYC ist schließlich auch wirklich der Horror, aber 4,5 Stunden verschenkte Zeit ist dann doch deutlich zu viel des Guten.
Auf dem Rückweg haben wir uns für den Weg mit der Metro entschieden. Hier fahrt ihr mit eurem Metro Ticket bis zur Jamaica oder Howard Beach Station (von Manhattan bis dorthin sind es 45 bis 60 Minuten). An den Stationen bringt euch der Airtrain (dieser kostet um die 7,75 Dollar und fährt nochmal um die 15 Minuten) zu eurem Terminal am Flughafen. Das Umsteigen mit all dem Gepäck ist natürlich nicht superbequem, aber für uns war es immerhin die deutlich bessere und auch schnellere Alternative zum Shuttle.
Wer besonders komfortabel reisen möchte, kann sich natürlich auch ein Taxi (Yellow Cab) nehmen, bedenkt dabei jedoch, dass ihr die Fahrer vor dem Einsteigen unbedingt fragen solltet, wie teuer die Fahrt wird. Vom Flughafen nach Manhattan gibt es Festpreise (momentan um die 52 Dollar). Inklusive Steuern, Gebühren und Trinkgeld müsst ihr mit etwa 80 Dollar rechnen. Uns war das zu teuer, zumal die Fahrtzeit aufgrund des Verkehrs auf den Straßen auch recht hoch ausfallen dürfte.
Wie komme ich innerhalb New York von A nach B?
In New York geht man wirklich ganz, ganz viel zu Fuß. Wir sind pro Tag mindestens 15 Kilometer gelaufen, in den meisten Fällen sogar deutlich mehr. Trotzdem kann bei einer solch riesigen Stadt natürlich nicht alles binnen eines „kleinen“ Spaziergangs erreicht werden. Wir haben uns deshalb für die MetroCard entschieden, die ich auch jedem ans Herz legen kann. Es gibt keine Tagespässe in der Stadt, nur einen Wochenpass: Dieser lohnt sich jedoch bereits ab der 12. Fahrt. Der Preis liegt momentan bei 33 Dollar (Stand Dezember 2019), was ich mehr als fair finde. Da wir 9 Tage in der Stadt waren, haben wir die restlichen beiden Tage eine „Pay-per-Ride MetroCard“ genutzt. Diese könnt ihr mit einem von euch festgelegten Betrag aufladen: Ihr zahlt dann 2,75 Dollar pro Fahrt (würdet ihr für jede Fahrt ein „Single Ride Ticket“ verwenden, wären es 3 Dollar pro Fahrt). Das Fahren mit der Metro ist generell wirklich einfach und ihr müsst auch keine Bedenken haben, dass ihr in einen „nicht zulässigen“ Bereich fahrt – so etwas wie Tarifzonen gibt es in New York nämlich nicht.
20 Dinge, die ihr in New York gemacht haben müsst
In New York gibt es natürlich unwahrscheinlich viele Dinge zu entdecken, so viele, dass eine Woche kaum ausreicht. Wir haben trotzdem all das gesehen, was bei einem New York Urlaub auf alle Fälle dazugehört. Inspirationen geliefert haben zahlreiche Vlogger und Blogger, aber auch der Reiseführer „Loving New York“ (Amazonlink): Mit diesem konnte ich meine Reise sogar mit einer dazugehörigen App planen, der Reiseführer war zudem sehr übersichtlich nach Stadtteilen aufgebaut und während des Aufenthalts erhielt ich sogar eine Mail, in der stand, was diese Woche in New York ansteht. Super hilfreich! Aber jetzt: Lasst euch inspirieren!
Genießt die Aussicht auf die Skyline New Yorks vom Top of the Rock aus.
Ein Blick über die komplette Stadt muss bei einem New York Besuch meiner Meinung nach unbedingt sein. Mir persönlich ist es wichtig, das Empire State Building von oben zu sehen, sodass wir uns nicht dazu entschieden haben, die Aussichtsplattform des Empire State Building zu besuchen. Vom Top of the Rock des Rockefeller Centers seht ihr alle bekannten Gebäude wie das One World Trade Center, Chrysler Building oder Empire State Building, aber auch den Central Park. Es ist unglaublich, wie klein man sich zwischen all den Wolkenkratzern fühlt. Wir haben mit dieser Aussicht unseren Urlaub begonnen, was ich besonders gut fand, weil man dadurch einen guten ersten Überblick über die Stadt erhält, schließlich ist es zu Beginn nicht ganz so einfach herauszufinden, wo was liegt. Der Besuch kostet übrigens um die 35 Dollar.
Stattet der St. Patrick’s Cathedral einen Besuch ab.
Als ich das letzte Mal die St. Patrick’s Cathedral gesehen habe, war sie noch nicht restauriert. Jetzt erstrahlt sie wieder in hellem Gestein und auch von innen ist sie ein absolutes Meisterwerk: Sie wirkt richtig hell und freundlich und ist wahnsinnig groß, was von außen gar nicht wirklich ersichtlich ist. Wir hatten das Glück, dem Chor zu lauschen, der bei unserem Besuch gerade die Lieder probte. Die Akustik war unfassbar gut.
Stellt euch auf dem Times Square auf eine absolute Reizüberflutung ein.
Leuchtende Reklamen so weit das Auge reicht: Das ist der Times Square. Ausgehend von Filmen oder Medienberichten stellte ich ihn mir zugegebenermaßen immer noch größer vor als er tatsächlich ist. Doch die Masse an Werbung sucht wirklich seinesgleichen. Er gehört zugegebenermaßen nicht zu meinen Lieblingsplätzen in New York, trotzdem ist es ein Muss, wenn man in der Stadt ist.
Entdeckt die unzähligen M&M’s Sorten im M&M’s World.
Eigentlich zählen sie gar nicht zu meinen Lieblingssüßigkeiten, aber in den riesigen M&M’s Store musste ich dann trotzdem mal hineinschauen und eine Tüte zusammenstellen. Bereits eine kleine Menge kostet bereits 8 Dollar, sodass ich mich lange nicht so ausgetobt habe, wie ich es gerne wollte. Mein absoluter Favorit waren die M&M’s Pretzel: Die Kombi aus Schokolade und Salzstangen ist um einiges besser, als ich es erwartet hatte.
Freut euch auf Sex and the City Feeling in der Magnolia Bakery!
Wenn ihr Sex and the City gesehen habt, wisst ihr sicher, woher Carrie und Co. ihre Cupcakes bezogen haben: Natürlich von der Magnolia Bakery! Ich habe direkt einen Red Velvet Cupcake und den berühmten Banana Pudding probiert. Während ich den Cupcake lediglich okay fand, habe ich den Pudding gefeiert: Er ist zwar unheimlich süß, aber die Kombination aus Bananenstückchen, Teig und Creme war einfach göttlich! Ich kann aber sagen: Bereits die kleine Größe reicht locker aus, es sättigt ungemein!
Spaziert nachts durch die Straßen von New York.
Nachts wirkt New York einfach ganz anders als tagsüber. Alle Gebäude sind in warmes Licht getaucht und überall entdeckt man bunte Straßenbeleuchtung, vor allem zur Weihnachtszeit natürlich. Auch wenn ihr müde vom Sightseeing-Programm seid, solltet ihr euch die Stadt bei Nacht keinesfalls entgehen lassen.
Werft einen Blick in Tiffany & Co.
Wie lange habe ich von einer Halskette von Tiffany & Co. geträumt – jetzt konnte ich mir diesen Wunsch erfüllen. Während mein Freund mir die Halskette zu Weihnachten schenkte, habe ich mir kurzerhand noch das dazu passende Armband gegönnt. Natürlich ist es kein günstiges Vergnügen, aber dafür hatte ich auch lange Zeit gespart. Der Laden auf der 5th Avenue erstreckt sich über sechs Stockwerke (für mein Budget und das der meisten Normalsterblichen ist aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch nur der dritte Stock relevant). Doch selbst wenn ihr nichts kaufen möchtet, solltet ihr keine Scheu haben, einen Blick auf den Schmuck zu werfen. Ich habe mich ja bereits über die türkisfarbene Deko unheimlich gefreut. Die Leute, die sich dort aufhalten, sind übrigens auch nicht selten ziemlich „interessant“.
Das hektische Treiben an der Grand Central Station beobachten und die unfassbar teure Uhr bestaunen.
Knapp eine Million Menschen laufen täglich durch den Bahnhof von New York, kein Zug fährt jedoch hindurch. Das Highlight des Endbahnhofs ist neben den zahlreichen Geschäften die Uhr über der Information in der Haupthalle: Sie ist aus Messing, Marmor und Opal-Glas gefertigt und ist zwischen 10 und 20 Millionen US-Dollar wert. An der Anzeigetafel im Bahnhof gehen die Uhren übrigens alle eine Minute vor, damit den Passagieren, die einen Zug erreichen müssen, ein wenig extra Zeit geschenkt wird. Das Gewölbe ist mit dem mediterranen Winterhimmel bemalt und umfasst 2.500 Sterne. Auch wenn das meiste de facto auf dem Kopf steht und nicht unserer Sicht in den Himmel entspricht, wurde der „Fehler“ niemals ausgebessert. Nicht schlimm, wie ich finde, schließlich ist das Kunstwerk auch in dieser Form wunderschön.
Seid auf die Bücherwürmer in der New York Public Library neidisch.
Wie gerne würde ich regelmäßig in der New York Public Library in Büchern schmökern. Von der Auswahl an Büchern angefangen, über die Einrichtung bis hin zur Deckenverzierung. Die Bücherei gleicht eher einem Palast. So lässt es sich lesen!
Unternehmt ausgiebige Spaziergänge im Central Park.
Der Central Park ist riesig und für die New Yorker der Ort zum Krafttanken schlechthin. Auch als Touristin sehnte ich mich öfter mal nach Ruhe. Dadurch, dass er so weitläufig ist, muss man hier nicht mit großen Menschenmessen auf einem Fleck rechnen und kann einfach mal die Seele baumeln lassen oder die Eichhörnchen beobachten.Von denen gibt es im Central Park nämlich mehr als genug! Wer möchte, kann dort übrigens auch Kutschfahrten unternehmen – für mich persönlich ist das nichts, weil ich einfach nur Mitleid mit den Tieren habe und auch keinen Grund dafür sehe, mich durch den Central Park kutschieren zu lassen. Besonders toll waren übrigens auch die Straßenkünstler: Meist findet man mindestens einen Maler, der die Menschen portraitiert oder richtig, richtig gute Saxophonspieler.
Nehmt die kostenlose Fahrt mit der Staten Island Ferry in Anspruch.
Natürlich gibt es einige kostenpflichtige Touren, die euch direkt zur Statue of Liberty bringen, uns genügte es aber, sie von etwas weiter weg zu bestaunen. Die Fahrt nach Staten Island ist vollkommen kostenlos und ihr seht nicht nur die Freiheitsstatue, sondern auch Manhattan und einen Teil Brooklyns. Zwar müsst ihr auf Staten Island nochmal vom Schiff gehen und auf das nächste steigen, allerdings geht das für gewöhnlich nahtlos ineinander über, sodass ihr nicht ewig warten müsst.
Besucht das Financial District.
Ich gebe es zu: Ich liebe es, Menschen zu beobachten. Die am besten gekleideten Leute in New York findet man definitiv im Financial District während der Wochentage. Aus irgendeinem Grund strahlt die Umgebung bereits aus, dass hier richtig viel Geld gemacht wird. Wir sind ganz gemütlich durch die Gegend geschlendert, haben Kaffee getrunken und natürlich den berühmten Charging Bull besucht. Versucht ihn trotz all der Touristenmassen anzufassen – wer weiß, vielleicht werdet bald auch ihr reich.
Blickt beim 9/11 Memorial und Museum zurück auf die vergangenen Geschehnisse in New York.
Es übersteigt die Grenzen unserer Vorstellungskraft, wenn man sich einmal vor Augen führt, dass wir auch noch heute den Angehörigen der Opfer vom 11. September 2001 in New York über den Weg laufen könnten. Es zählt zu den schrecklichsten Geschehnissen der jüngsten Vergangenheit und selbst wenn man an der Stelle steht, an der es vor knapp 20 Jahren passiert ist, kann man sich nicht einmal annähernd vorstellen, wie es gewesen sein muss. Das Memorial ist ganz besonders, das Museum einfach nur schockierend. Neben Teilen des Word Trade Center One und Two kann man dort unter anderem die Telefonanrufe anhören, die Passagiere der Flugzeuge an ihre Angehörigen kurz vor dem Aufprall tätigten. Ich habe mir diese nicht angehört, weil ich es nicht übers Herz brachte. Die Vorstellung finde ich zu grausam. Auch im Nachgang hat mich der Besuch des Museums unheimlich aufgewühlt und zum Nachdenken angeregt. Aus meiner Sicht gehört er aber dazu, um die Stadt besser zu „verstehen“. Ob ihr damit umgehen könnt, was ihr dort seht, müsst ihr aber natürlich selbst entscheiden. Der Eintritt kostet 28 Dollar.
Seht euch die einzelnen Viertel in Manhattan wie Little Italy oder Chinatown unbedingt an.
Da unser Hotel in Chinatown war, hatten wir natürlich massig Gelegenheiten, die Gegend zu erkunden. Man fühlt sich innerhalb Manhattans wirklich wie in einer anderen Welt, weil man nahezu nur Chinesen auf den Straßen sieht. Doch es ist auch ein Top-Tipp für all diejenigen, die so viel Unterschiedliches essen möchten wie möglich (für Chinatown habe ich auch einen Tipp für alle Foodies, ihr findet ihn unter dem Kapitel „Essen“). Dasselbe gilt auch für Little Italy, wobei ich das auch nur mit Einschränkung empfehlen kann, weil einiges dort nicht wirklich was mit italienischem Essen zu tun hat aus meiner Sicht.
Entdeckt die Artenvielfalt im Museum of Natural History.
Die 25 Dollar, die wir für den Eintritt für das Museum of Natural History bezahlt haben, waren es mehr als wert. Insgesamt drei Stunden hielten wir uns dort auf und erfuhren zunächst mehr über das Weltall, später dann über die zahlreichen Tiere, die sich auf unserer Erde befinden beziehungsweise befunden haben. Letzteres war für mich der deutlich spannendere Teil. Vor allem der riesige Pottwal hat mich wirklich zum Staunen gebracht. Klar wusste ich, dass sie groß sind, aber so groß?! Wow.
Geht unbedingt nach Brooklyn!
Während Brooklyn früher ziemlich in Verruf war, sind die Wohnungen in einigen Vierteln mittlerweile genauso beliebt und dementsprechend teuer wie in Manhattan. Nach einem genialen Frühstück (dazu auch mehr im Kapitel „Essen“) schlenderten wir ein wenig durch Williamsburg, einer der Hauptorte der ultraorthodoxen Juden. Während wir auf den Straßen eher kritisch beäugt wurden, wurden wir wenig später beim Warten auf die NYC Ferry von einem Chassidim angesprochen. Das Gespräch war sehr interessant, wenn auch überhaupt nicht vergleichbar mit dem zwischenmenschlichen Umgang, den wir kennen. Die Fähre fährt nur einmal die Stunde, kostet jedoch nur um die drei Dollar. Da wir wunderschönes Wetter hatten, war es für uns die beste Alternative, zumal man dabei auch nochmal einen anderen Blick auf die Brooklyn Bridge erhaschen konnte. Wir stiegen an der Haltestelle Dumbo aus, von welcher aus man direkt zum Brooklyn Bridge Park kommt. Nehmt euch hier viel Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang, der Blick auf die Skyline ist goldwert!
Plant einige Stunden für den Strand Bookstore ein.
Der Strand Bookstore existiert seit 1927. Der unabhängige Buchladen ist seitdem in Familienbesitz und umfasst insgesamt vier Stockwerke. Während ihr unten gebrauchte Bücher, Neuerscheinungen, Bestseller und Klassiker finden könnt, fokussieren sich die anderen Etagen auf Spezialgebiete wie die Fotografie oder Malerei. Im obersten Stockwerk befinden sich die rare books, also die seltenen Bücher. Dort findet ihr sehr alte Exemplare, beispielsweise auch von Picasso unterzeichnet, die mehrere (zehn)tausende Dollar wert sind. Nichts für unser Budget, aber interessant ist es natürlich allemal. Ich war dort nicht nur Bücher shoppen, sondern habe auch massig Merch mit nach Hause gebracht. Ich war während unseres Urlaubs insgesamt dreimal dort, aber pssst!
DEN Christmas Tree am Rockefeller Plaza ansehen.
Wir hatten Glück, weil das sagenumwobene Treelighting des bekanntesten Baumes in New York am Rockefeller Plaza am 4. Dezember stattfand. Eigentlich wollten wir es ansehen, schließlich ist die Beleuchtung des Baumes mit einer Show verbunden, die nicht selten von Größen wie Gwen Stefani oder Mariah Carey gestaltet wird. Allerdings sollte man hier einplanen, mindestens 6 Stunden vorher an Ort und Stelle zu stehen, um einen Blick auf den Baum werfen zu können. Den Platz kann man natürlich nicht aufgeben, sodass ich mir gar nicht ausmalen möchte, wie es ist, wenn man zwischendrin auf Toilette möchte. Ich habe schon „ganz tolle“ Storys gehört. Außerdem wollten wir uns natürlich nicht den kompletten Tag für das Sightseeing nehmen lassen. Einen Tag später konnten wir jedoch den beleuchteten Baum sehen und er ist wirklich ein Träumchen! Ich empfehle aber, ihn eher unter der Woche anzusehen als am Wochenende. Die Menschenmassen sind in dieser Umgebung wirklich nicht ohne.
Die Lichtershow bei Saks Fifth Avenue ansehen.
Ab einem gewissen Datum verwandelt sich die Leuchtdekoration am Saks Fifth Avenue mehrmals täglich ab 17 Uhr in ein einziges Lichterschauspiel. Passend dazu wird Musik gespielt, die jedes Jahr aufs Neue gewählt wird. Dieses Jahr war es das Frozen-Motto.
Mit der Roosevelt Island Tramway fahren.
Ich denke, es ist noch ein kleiner Geheimtipp, da mich nach der Reise einige Leute angesprochen haben, mit welcher Seilbahn ich denn in New York gefahren wäre. Zugegeben, die Fahrt dauert wirklich nur ein paar Minuten, allerdings könnt ihr hierfür eure MetroCard verwenden, sodass es vollkommen kostenlos für euch ist. Die Roosevelt Island Tramway verbindet Manhattan mit Roosevelt Island und ist vor allem deshalb so besonders, weil sie zu den einzigen beiden Seilbahnen in Nordamerika gehört, die für den öffentlichen Personennahverkehr eingesetzt werden. Ich habe die Fahrt trotz meiner Höhenangst sehr genossen.
Mit welchen Kosten sollte ich für meinen New York Urlaub rechnen?
Die Frage, die ich mit am häufigsten gestellt bekommen habe, war: Wie viel kostet so ein New York Urlaub überhaupt? Grundsätzlich kommt es natürlich ganz darauf an, was ihr alles machen möchtet: Wollt ihr viel shoppen gehen? Geht ihr täglich dreimal essen oder ist die Verpflegung bei eurer Unterkunft dabei? Alles Komponenten, die man nicht unterschätzen sollte. Wir waren pro Tag nur zweimal essen: Einmal zum Frühstück und einmal zum Abendessen. Grund dafür ist, dass die Portionen jedes Mal so üppig waren, dass wir zwischen beiden Mahlzeiten nicht noch etwas brauchten. Gelegentlich holte ich mir in einem Café mal ein Stück Kuchen, das war’s aber auch. Was ich außerdem sagen kann: Das Essen in New York ist nicht teurer als bei uns. Natürlich gilt das nicht für ein luxuriöses Surf and Turf, aber wenn ihr zu einem „ganz normalen“ Restaurant geht, sind die Preise durchaus mit denen in Deutschland vergleichbar. Wasser gibt es übrigens immer kostenlos dazu und wird regelmäßig aufgefüllt. Für den Kaffee zum Frühstück bezahlt man in der Regel auch nur eine Tasse, bekommt diese dann aber auch immer wieder aufgefüllt (hier ist vielleicht nur die Frage, wie viel man davon überhaupt trinken kann).
Damit ihr eine Vorstellung von den Kosten bekommt, habe ich sie hier einmal aufgelistet.
Die Kosten pro Person für unseren New York Urlaub von 9 Tagen nochmal übersichtlich zusammengestellt:
- Flug Roundtrip: 450 €
- Hotel für 8 Nächte: etwa 700 € pro Person
- Kosten für New York vor Ort: Um die 700 € (darin enthalten sind Essen, Eintritte, Shopping, MetroCard,… wir haben allerdings auch nicht wenig geshoppt, weswegen ihr da deutlich günstiger wegkommen könntet)
In New York Essen gehen: Tipps für die Foodies unter euch
Essen zählt zu meinen größten Leidenschaften und ist wichtiger Bestandteil auf Reisen, für mich, weil ich dadurch das Gefühl habe, den Ort besser kennenlernen zu können. Die Möglichkeiten in New York sind natürlich unbegrenzt, ich habe mich jedoch vorrangig an die Tipps des Reiseführers gehalten und an die, die ich von Vlogs und Blogbeiträgen erhalten habe. Alle Locations – bis auf eine in Little Italy (das war dann aber auch ein Spontanbesuch und kein Tipp) – waren wirklich ein absolutes Highlight, sodass ich sie euch natürlich nicht vorenthalten möchte.
Raclette
Etwas teurer, aber jeden Cent wert ist das Essen im Raclette. Leckere Zutaten kommen dort gesammelt auf einen Teller und werden mit Raclette-Käse eurer Wahl frisch am Tisch über das Gericht gegeben. Ich hätte den Käse am liebsten pur gegessen, so lecker war er!
The Rabbithole
In Brooklyn gelegen ist das Rabbithole, das mit unfassbar leckerem Essen aufwartet: Von süßen Speisen über Eggs Benedict bis hin zu Avocado Toast findet man dort alles, was das Herz begehrt. Ich hatte den Avocado Toast und kann sagen: So lecker habe ich ihn bisher noch nicht gegessen! Das mache ich zuhause nach, wenn auch vielleicht mit einem Spiegelei statt der pochierten Variante, vor der ich etwas Respekt habe.
Rosemary’s
Superleckere Vorspeisen und eine noch bessere Pasta: Das findet man im Rosemary’s. Wir hatten ein Foccacia mit schwarzem Trüffel und Käse als Vorspeise und ein Nudelgericht mit einer Zitronensauce, die wirklich ein Gedicht war. Dort würde ich immer wieder essen gehen.
Clinton St. Baking Company
Die besten Pancakes der Stadt soll es in der Clinton St. Baking Company geben. Schaut man sich die Schlange vor dem Café an (egal, ob am Wochenende oder unter der Woche), ist man schon geneigt dazu, es zu glauben. Und ich kann euch sagen: Es stimmt! Ich hatte dort einmal die Pfannkuchen mit Blaubeeren und einmal mit Bananen und Walnüssen. Sie sind unheimlich mächtig, aber im Teller lassen konnte ich trotzdem nichts!
Joe’s Shanghai
Wer noch nie Dumplings gegessen hat und sie mal probieren möchte, sollte dies im Joe’s Shanghai in Chinatown tun. Der Andrang spricht auch hier für sich, es ist immer etwas los. Wir haben dort unterschiedliche Speisen bestellt, die wir geteilt haben. Die Dumplings gehörten jedoch jedes Mal dazu. Übrigens: Es ist nicht ganz so einfach, sie zu essen und ihr solltet aufpassen, dass ihr euch nicht die Zunge verbrennt. Der Inhalt ist sehr heiß!
Dime’s
Wer in New York gesund in den Tag starten möchte, sollte dem Dime’s einen Besuch abstatten: Die Bedienung war sehr lieb und meine Acai-Bowl absolut köstlich. Mit Erdnussmus, Früchten und Kokosflocken verfeinert, war sie für mich ein echtes Highlight, das ich in vollen Zügen genossen habe.
Shake Shack Burger
Von so vielen habe ich gehört, dass man die Shake Shack Burger unbedingt probieren sollte, also habe ich es natürlich getan. Während ich nicht die größte Auswahl hatte (es gibt nur einen vegetarischen Burger), war es für meinen Freund der Himmel auf Erden. Der Veggie-Burger hat mir supergut geschmeckt: Das Patty besteht aus einer Kombination aus Champignons und würzigem Käse, die paniert wird. Hört sich erstmal eigenartig an, war aber soso gut! Die Pommes empfand ich beim ersten Besuch des Ladens lediglich okay, beim zweiten Mal schmeckten sie aber ebenfalls sehr gut.
Tria Diner
Wer auf seinen Geldbeutel achten muss und ein echtes amerikanisches Diner kennenlernen möchte, sollte dem Tria Diner eine Chance geben. Die Gerichte waren sehr, sehr günstig und man erhielt einen riesigen Pott Kaffee dazu. Für mich war es für ein Frühstück zwischendurch sehr, sehr lecker, allerdings liegt mir ein solches Frühstück dann tatsächlich etwas schwer im Magen., sodass ich es nicht jeden Tag haben muss. Bei etwa 11 Dollar pro Person für eine komplette Mahlzeit kann man aber auch nichts sagen, wenn man zwischendurch mal etwas günstiger essen möchte.
Tipps für Cafés in New York für einen kurzen Zwischenstopp:
- Magnolia Bakery
- Blue Bottle Coffee
- Gregorys Coffee
- Café Grumpy
New York ist immer eine Reise wert
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Tipps und Tricks zu New York ein wenig weiterhelfen und ihr seid entweder auf den Geschmack gekommen oder nun bestens vorbereitet auf eure anstehende Reise. Ich würde New York immer wieder gerne besuchen, weil die Stadt bei jedem Besuch ein klein wenig anders wirkt und Neues für einen bereithält. Es ist ein Ort der Veränderung und kann vielleicht auch als das Symbol für die Schnelllebigkeit heutzutage schlechthin gelten. Die Stadt ist aber vor allem eines: Wunderschön.
Bis ganz bald,