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Lange habe ich mir mit diesem Blogbeitrag Zeit gelassen – jetzt kommt er endlich online. Dadurch, dass wir all unsere Stopps mit Fotos dokumentiert haben und ich mir zahlreiche Notizen gemacht habe, kann ich euch auch jetzt noch von allen Highlights berichten. Da mein travel diary viel zu lang wurde, habe ich mich dazu entschieden, eine dreiteilige Reisereportage zu machen – und zwar entsprechend unseren Stopps: Bangkok, Khao Sok und Ko Samui. Nun aber von vorn…
Am 17. Mai ging es für uns los: Wir haben uns für Flüge mit Etihad Airways entschieden, weil diese zum einen sehr günstig waren und wir zum anderen nur Gutes über die Airline gehört hatten. Unser Weg führte zunächst einmal von Düsseldorf nach Abu Dhabi und von dort aus weiter nach Bangkok. Mich kostete der Flug etwas Überwindung, da ich mittlerweile (leider) nicht mehr ganz so begeisterte Flugpassagierin bin. Dank des guten Services und wirklich ruhigen Flugs von Düsseldorf nach Abu Dhabi war meine Panik allerdings schnell verflogen und ich fühlte mich über den Wolken wieder richtig wohl. Der zweite Teil unserer Reise war dann zwar etwas turbulenter, aber auch da gelang es mir, mich einigermaßen zu beruhigen. Etihad kann ich an dieser Stelle ausnahmslos weiterempfehlen: Das Essen war sehr lecker, die Crew wirklich nett und das Entertainment-Angebot groß. Ein weiterer Pluspunkt: Beim Hinflug war der Flug nicht einmal ansatzweise ausgebucht, sodass wir uns richtig ausbreiten konnten (beim Rückflug war das leider nicht mehr der Fall).
First stop: Bangkok
In Bangkok angekommen traf uns erst einmal der Schlag: Es war einfach sooo heiß – daran musste man sich definitiv erst einmal gewöhnen. Als wir unsere Koffer hatten, ging es mit dem Zug weiter zur Haltestation Phaya Thai. Dort angekommen, waren wir erst einmal ein wenig ratlos: Wie ging es nun zu unserem Hotel? Natürlich hatten wir uns den Weg dorthin schon vorher angeschaut und dokumentiert, aber als wir dann wirklich vor Ort waren, war das schon wieder eine ganz andere Sache. Der Straßenverkehr kam mir so vor als gäbe es keinerlei Logik dahinter. Die Thais kamen selbstverständlich problemlos damit zurecht – für meinen Freund und mich war es ein einziges Chaos. Umso besser, dass die Menschen in Thailand wahnsinnig hilfsbereit sind: Wahrscheinlich hat man uns unsere Hilflosigkeit schon angesehen, schließlich hat es nicht lange gedauert, bis wir angesprochen wurden. Ein freundlicher Thai hieß uns erst einmal willkommen und fragte uns, wohin wir denn möchten. Er empfahl uns statt eines Taxis den Bus: Dieser wäre ja weitaus günstiger und eine Haltestelle sei in unmittelbarer Nähe unseres Hotels. Im Endeffekt war dies wahrscheinlich eine Fehlentscheidung – schließlich sind Taxis in Thailand auch überhaupt nicht teuer – aber so können wir sagen, dass wir in Thailand auch einmal Bus gefahren sind.
Das Hauptproblem war zum einen, dass es dort keine richtig ausgezeichneten Bushaltestellen gibt (ich habe zumindest kein richtiges System dahinter erkannt). Nachdem einige Busse, ohne uns zu beachten, an uns vorbeigefahren waren, stiegen wir nach einiger Zeit in den richtigen ein. Mit Hand und Fuß konnten wir einigermaßen erklären, was unser Ziel war. Nichtsdestotrotz mussten wir die Frau im Bus, welche die Fahrkarten verteilte, darum bitten, dass sie uns Bescheid gibt, wenn wir aussteigen müssen. Andernfalls wären wir wahrscheinlich nie im Leben angekommen. Während der Fahrt wurde mir bereits bewusst, dass das wirklich ein etwas anderer Urlaub werden würde: Es würde eine Zeit lang dauern, sich an den Straßenverkehr/die Fahrweise und die generellen Strukturen innerhalb der Gesellschaft zu gewöhnen. Aber es war spannend!
Auch als wir an der passenden Haltestelle waren, haben wir uns noch einige Male verirrt, bis wir – wieder durch die Hilfe einiger Thais – am Hotel angekommen sind. Dazu muss man aber sagen, dass das Hotel nur über zahlreiche kleine Gassen zu erreichen war, durch die man mit dem Auto gar nicht fahren konnte. Wir haben uns für das Admire Thonburi Hotel entschieden. Die Zimmer waren mit dem Wichtigsten ausgestattet, das enthaltene Frühstück war lecker und das Personal sehr freundlich: Von uns gibt’s also definitiv einen Daumen nach oben.
Drei Tage Bangkok standen nun auf dem Programm: Länger wäre es mir wahrscheinlich auch zu viel gewesen. Ich denke, dass man für die Stadt der Typ sein muss. Überall ist es recht laut, hektisch, die Gerüche an manchen Straßenecken sind (für uns Touristen) gewöhnungsbedürftig und sie gehört definitiv nicht zu den saubersten Städten, die ich je gesehen habe. Nichtsdestotrotz finde ich, dass Bangkok einen ganz eigenen Charme hat – mir gefällt es dort, auch wenn ich nicht allzu lange am Stück dort bleiben könnte.
Am ersten Tag wollten wir einfach einmal ein wenig die Stadt erkunden. Wir spazierten um die Häuserblocks, waren im Shoppingcenter Siam Paragon, unternahmen eine kleine Schifffahrt und suchten uns ein Restaurant direkt am Wasser, in dem wir unser erstes thailändisches Curry aßen. Hier ein kleiner Tipp am Rande: Wenn ihr nicht Feuer spucken möchtet, solltet ihr sagen, dass ihr es NICHT scharf möchtet. Glaubt mir: Es ist auch dann noch scharf genug! „Ein bisschen scharf“ kann schnell dazu führen, dass es für unsereins ungenießbar ist. Im Anschluss kamen wir noch an einem Nachtmarkt vorbei. Diese findet man in Bangkok an nahezu jeder Ecke: Wer möchte, kann dort das angebotene Essen ausprobieren und sich tolle Schnäppchen im Bereich Kleidung und Accessoires sichern.
Danach begaben wir uns schon auf den Weg zum Hotel. Aufgrund des langen Fluges waren wir wirklich müde und schließlich wartete am nächsten Tag wieder ein volles Programm auf uns. Ich glaube, wir waren schon um 21 Uhr im Bett und konnten problemlos bis 8 Uhr am nächsten Morgen durchschlafen: Danach fühlten wir uns wieder um Welten besser.
Am nächsten Tag fuhren wir teils mit dem Taxi, teils ganz Bangkok-like mit dem Tuk-Tuk zum Grand Palace, Wat Phra Kaeo und Wat Pho. Die Tempel wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. An jeder Ecke konnte man massig Fotos schießen: Es war einfach faszinierend, wie viel Liebe zum Detail in den einzelnen Bauten steckte. Der Eintritt ist für thailändische Verhältnisse relativ teuer, aber das Geld auf jeden Fall wert.
Nachdem wir alle Tempel besichtigt hatten, hatten wir einen Bärenhunger. Für gutes Essen wurde uns die Rambuttri Road empfohlen und das absolut zurecht! Die Atmosphäre dort ist absolut entspannt und ein tolles Restaurant reiht sich dort an das nächste. Dazwischen findet man zahlreiche Stände, an denen Schmuck, Tücher und andere Kleidungsartikel angeboten werden. Da es sich bei der Rambuttri Road eher um eine enge Gasse handelt, fahren dort auch so gut wie keine Autos oder Tuk-Tuks. Ein wenig Ruhe kann in Bangkok schließlich auch nicht schaden. Ich kann auf der Rambuttri Road vor allem die Madame Musur Bar empfehlen. Ich hatte dort ein sehr leckeres Curry, marinierte Satay-Spieße (Hähnchenspieße) und den ein oder anderen Cocktail. Alles davon war superlecker und – wie fast überall in Bangkok – echt günstig. Außerdem empfehlen können wir das The Connection in der Nähe der Rambuttri Road (es liegt auf der Charkapong Road). Dort hatten wir Frühlingsrollen, Sushi und Nudeln mit einer leckeren Erdnusssoße.
Für den nächsten Tag stand uns ein kleiner Ausflug nach Ayutthaya, der alten Hauptstadt Thailands, bevor. Da leider alle Züge der zweiten Klasse bereits ausgebucht waren, fuhren wir hinwärts mit der dritten Klasse. Für uns war die Fahrt relativ anstrengend, weil die Abteile der dritten Klasse nicht klimatisiert sind. Bei etwa 35 Grad war es nicht ganz so spaßig – wer darauf allerdings nicht allzu großen Wert legt, bekommt die zweieinhalbstündige Fahrt für 40 Cent (!). In Ayutthaya angekommen, ging es für uns mit dem Tuk-Tuk zu den Tempelruinen. Dort bot sich uns ein atemberaubendes Bild von alten Statuen und Tempelanlagen. Den Ort umgibt eine nahezu mystische Atmosphäre, sodass Ayutthaya definitiv zu unseren Highlights in/Nähe Bangkok zählt. Leider hatte ich an dem Tag einen Sonnenstich abbekommen, sodass der Ausflug nicht ganz so angenehm war wie er hätte sein können. Dort sind Temperaturen bis zu 40 Grad möglich – vergesst also auf keinen Fall, ausreichend zu trinken und euch hin und wieder in den Schatten zu setzen. Leider unterschätzt man das ziemlich schnell.
Zurück fuhren wir dann mit einem Zug der zweiten Klasse, der wesentlich schneller war und uns eine angenehme Fahrt verschaffte. Zuhause angekommen begaben wir uns nach einer kleinen Stärkung auf die Khao San Road, der Ort für alle Touristen – insbesondere Backpacker – schlechthin. Man sagt: Wer das echte Bangkok kennenlernen möchte, sollte nicht auf die Khao San Road gehen. Dem ist mit Sicherheit so, allerdings habe ich mich auch dort richtig wohl gefühlt. Die Khao San Road wartet mit einem abwechslungsreichen Nachtleben auf und ist das Shoppingparadies für Touristen schlechthin. Ich weiß gar nicht, wie viele Tücher (mit Elefanten) und Jutebeutel ich dort gekauft habe.
Besonders gefallen hat mir allerdings ein Stand mit handgefertigtem Schmuck und Lederaccessoires. Auf Nachfrage durfte ich auch Bilder machen, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte. Für mich passte der junge Mann, der die Accessoires zusammen mit seinem Bruder herstellt, einfach perfekt zur Khao San Road. Manchmal faszinieren einen Menschen und Dinge oder aber auch die Kombination aus beidem in weit entfernten Ländern. Für mich war das einer dieser Momente, den ich gerade deshalb mit der Kamera festhalten musste.
Nach einem gelungenen letzten Tag in Bangkok hieß es für uns am nächsten Morgen: Abschied nehmen. Es dauerte nicht lange und schon begann das nächste Abenteuer: Wir fahren mit dem Nachtzug elf Stunden lang nach Surat Thani! Von dort soll es dann mit dem Bus weiter gehen – und zwar direkt in den Dschungel. Mit dem Nachtzug zu fahren ist definitiv ein Erlebnis. Auch jetzt kann ich noch nicht ganz einordnen, ob ich es gut oder schlecht fand. Aber vielleicht braucht es auch gar keine Wertung. Alles, was ich weiß, ist, dass es eine Erfahrung war, die ich nicht mehr missen möchte. Zuerst sitzt man auf bequemen Sitzen mit einem Tisch in der Mitte im Zug. Kurz darauf kommt dann schon Personal, das Essensbestellungen für den Abend und nächsten Morgen entgegennimmt. Zwar haben wir während unseres Thailand Aufenthalts sicher schon besser gegessen, aber die Menüs waren durchaus in Ordnung. Ich nutzte ein wenig die Zeit und schrieb ein paar Postkarten nach dem Essen (diese kamen übrigens erst Wochen nach unserer Rückkehr zu Hause an).
Immer wieder kommt zu späterer Stunde jemand vom Zugpersonal vorbei und fragt, ob man bereits schlafen möchte. Falls ja, werden die Sitze auseinandergeklappt und zum Bett umfunktioniert. Jeder bekommt einen frischen Bezug, ein Kopfkissen und eine Decke. Ich entschied mich dazu, unten zu schlafen, mein Freund musste sich oben hineinquetschen (dort ist es etwas enger und wegen des Lichts an der Decke auch deutlich heller). Ich konnte die ganze Fahrt über eher nicht schlafen: Für mich war es einfach zu laut und ruckelig. Es soll aber auch Leute geben, die dort wie ein Baby schlafen können. Ist wohl alles Typsache….
Im nächsten Blogbeitrag meiner dreiteiligen Reisereportage erfahrt ihr, welche Abenteuer wir im Nationalpark Khao Sok erlebt haben – schaut also gerne bald wieder vorbei!